Die Mängelpunkte bei den wiederkehrenden Prüfungen
Das Whitepaper des Bundesverbandes WindEnergie
Ein neues Whitepaper des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) gibt einen Überblick über die Betriebssicherheit einer Windenergieanlage und erläutert wiederkehrende Prüfungen in Theorie und Praxis. Es beschäftigt sich zudem mit möglichen Mängelpunkten und der Häufigkeit der Mängel bei den Prüfungen.
Erfahrungen von WEA-Sachverständigen
Den Erfahrungen von WEA-Sachverständigen zufolge ist die überwiegende Zahl der Anlagen in Deutschland betriebssicher. So wiesen bei einer im Jahr 2006 durchgeführten nicht repräsentativen Stichprobe von Wiederkehrenden Prüfungen durch das 8.2 Büro in Aurich (ca. 300 Anlagen) gut 90 Prozent der untersuchten Anlagen keine betriebs- oder sicherheitsrelevanten Mängel auf. Bei 6,5 Prozent der Anlagen aus dieser Stichprobe fanden sich relevante Mängel und bei 1,5 Prozent stellten sich gravierende Mängel heraus.
Eine jüngere Stichprobe (153 Wiederkehrende Prüfungen, Zeitraum 2012 – 2014) zeigt ein etwas anderes Bild: Hier waren nur bei rund der Hälfte der Anlagen keine relevanten Auffälligkeiten festzustellen, während sich bei immerhin 49 Prozent relevante Mängel zeigten. Der Anteil der gravierenden Mängel war mit 0,7 Prozent weiterhin sehr niedrig.
Die aktuelle Stichprobe (674 Wiederkehrende Prüfungen, Zeitraum 2012 – 2016) bestätigt den negativen Trend. Hier waren – zwar bei einem konstant niedrigen Anteil von gravierenden Mängeln – bereits bei 64 Prozent der untersuchten Anlagen relevante Mängel festzustellen.
Der deutliche Anstieg der relevanten Mängel kann zum Teil auf einen abweichenden Datenbestand zurückgeführt werden (Anzahl ausgewählter Anlagen sowie Zusammensetzung der Stichprobe), aber auch auf einen insgesamt älter werdenden Anlagenbestand.
Das Whitepaper kann nach einer kostenlosen Anmeldung beim BWE heruntergeladen werden.
Quelle: Windindustrie in Deutschland